Inseltypische Speisen und Getränke
Die menorquinische Küche ist eine einfache und herzhafte, zuweilen auch kalorienreiche, aber in jedem Fall schmackhafte Mittelmeerküche. Im Kochtopf vermischen sich kontrastreiche Einflüsse von Kulturen, die in der Inselgeschichte unvereinbar blieben. Arabische und katalanische Grundrezepte erhalten einen britischen touch oder werden um eine feine französische Note bereichert. Gegessen wird, was die Felder und das Mittelmeer hergeben: typische Gemüse wie Tomaten, Artischocken, Zucchini, Auberginen, Erbsen, Bohnen, Zwiebeln, Kartoffeln, Möhren und Kohl, dazu Wild, Lamm, Kalb, Schwein, viel frischer Fisch und andere Meeresfrüchte - alles bevorzugt zubereitet mit Knoblauch, Olivenöl und den aromatischen Kräutern der Insel, wie Thymian und Rosmarin.
Überregionale gastronomische Bekanntheit erlangte Menorca insbesondere durch die Mayonnaise (salsa mahonesa, übersetzt "Mahoneser Sauce" oder "Sauce aus Mahón"), zu deren Erfindung zahlreiche Legenden existieren, die Käseproduktion, den Langusteintopf sowie den Gin, der bei den vielen Festen in Strömen fließt.
Gemüse
Der Gemüseanbau auf Menorca ist ein Erbe der arabischen Tradition und seit jeher eine der Säulen der menorquinischen Gastronomie, die sehr mediterran und reich an Gemüse und allen Arten von frischen Produkten ist. Bis vor wenigen Jahrzehnten hat sich die Insel hier sogar noch komplett selbst versorgt. Hervorzuheben sind die verschiedenen Tomatensorten (d'amanida, de penjar, de ramellet, usw.), Zwiebeln, Paprika, Knoblauch, Salate, Zucchini, Auberginen, Artischocken und viele andere. Ein bemerkenswerter Aspekt des menorquinischen Gartenbaus ist der Anbau von Gemüse auf "trockenem Boden" während der Sommersaison, das heißt ohne jegliche Bewässerung (estivada genannt), der von einigen Landwirten noch immer gepflegt wird, vor allem in den tiefen, kühlen Böden der Tramuntana" im Norden Menorcas, wo einheimische Gemüsesorten ohne jegliche Bewässerung angebaut werden können.
Die Oliaigua oder Oliaigo (sopa menorquina), eine deftige und sättigende Gemüsesuppe bestehend aus Tomate, Zwiebeln, Pfeffer, Knoblauch, Petersilie, Öl, Wasser sowie Brot, ist eine Spezialität Menorcas. Sie war früher ein einfaches Gericht der Bauern. Die Oliaigua wird im Sommer kalt gegessen, mit einer Beilage von Feigen oder Melone; das Zusammenspiel von süß und salzig ist eine Besonderheit der menorquinischen Küche. Im Frühling fügt Spargel einen mediterranen Touch hinzu. Im Winter wird die Oliaigua warm, mit Bratkartoffeln, Zwiebel, Ei oder eingelegten Gurken gelöffelt.
Viel Gemüse wird auch gebacken, wie Auberginen (albergínies al forn), Zucchini (carabassons al forn) oder Tomaten.
Hülsenfrüchte
Unter den vielen Hülsenfrüchten, die auf Menorca angebaut werden, verdient die Ackerbohne eine besondere Erwähnung, da sie die Hülsenfrucht schlechthin ist und in der Vergangenheit eine hohe Qualität lieferte. Dank der Bemühungen einiger Erzeuger, den Anbau von Hülsenfrüchten für den menschlichen Verzehr wiederzubeleben, werden heute eine Reihe von Hülsenfrüchten auf der Insel angebaut, wie z. B.: Augenbohnen, Saatplatterbse, Linsen, grüne Bohnen und Kichererbsen, die alle in der menorquinischen Küche weit verbreitet sind.
Obst
Seit alters her wird auf Menorca schon Obst angebaut, vor allem in den windgeschützten Schluchten im Süden der Insel. Diese Tatsache wird auch durch die vielen sichtbaren ethnologischen Überreste bestätigt, die sich auf die Wassergewinnung beziehen, sowie durch die Gemüse- und Obstgärten und die Hütten, die seit der andalusischen Zeit in den Schluchten existieren. Weitere Beispiele sind die zahlreichen lokalen Obstbaumsorten, die sehr gut an das Klima der Insel angepasst sind und Produkte mit einzigartigem Geschmack hervorbringen. Hervorzuheben sind eine große Vielfalt an Feigen, Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Pfirsichen und Trauben und viele andere Früchte.
Fleisch und Wurst
Die lange Tradition der Viehzucht auf Menorca hat zur Erzeugung von hochwertigem Fleisch geführt, insbesondere von Fleisch, das von Tieren stammt, die auf natürliche Weise durch Weidehaltung ernährt werden. Unter den verschiedenen Produkten sind Rind-, Lamm- (als Braten aus dem Ofen (be as forn)) und Schweinefleisch (bevorzugt lomo (Lende) oder chuleta (Kotelett)) hervorzuheben. Die Bemühungen um den Schutz der einheimischen Rinderrassen haben dazu geführt, dass es ein einzigartiges Produkt mit einem hohen Mehrwert gibt.
Ein gutes Beispiel dafür ist das menorquinische Rotvieh, das von der Associació de Ramaders de Bestiar Boví de Raça de Menorca (Vereinigung der Rinderzüchter Menorcas) geschützt wird, die die Garantiemarke "Vermella menorquina" (menorquinisches Rotvieh) geschaffen hat. Hervorzuheben sind auch die einheimischen Schafe Menorcas, die von der Associació de l'Ovella Autòctona de Menorca (Verband der autochthonen Schafe Menorcas) kontrolliert werden, um die beste Qualität des Fleisches zu erhalten, wie auch beim Fleisch des schwarzen Schweins. Das canejo (Kaninchen) wird mit Zwiebeln oder viel Knoblauch serviert.
Die Herstellung von Wurstwaren (embutidos) auf Menorca ist eng mit den traditionellen "porquejades" verbunden, bei denen das Schwein geschlachtet und sein Fleisch zu einer breiten Palette von Wurstwaren verarbeitet wird. Zu den beliebtesten Produkten gehören sobrassada, botifarró, carn-i-xulla und camallot oder cuixot.
Carn-i-xulla ist einzigartig auf der Insel und möglicherweise die älteste Wurstsorte Menorcas. Sie wird aus gehacktem, magerem Fleisch zubereitet, dem gehackte Stücke von Schweinefett hinzugefügt werden, und dann mit Salz sowie weißem und schwarzem Pfeffer gewürzt. Sobrassada wird aus gehacktem, magerem Schweinefleisch und -fett hergestellt, das mit rotem Paprika und Pfeffer gewürzt wird, dadurch die charakteristische Rotfärbung erhält. Auf dem Markt gibt es sowohl frische Sobrassada als auch gepökelte Sobrassada. Sie wird roh oder gegrillt gegessen. Der Camallot oder Cuixot ist eine ganz besondere Blutwurst, die aus gehacktem Schweinefleisch und -blut hergestellt wird, das mit Gewürzen und Salz vermischt und abgeschmeckt wird. Diese Mischung wird dann in einen handgenähten Naturdarm aus der Schweinekeule gefüllt und in einem Kessel gekocht.
Auch wenn das traditionelle menorquinische Gericht arròs de la terra vom Namen her verspricht Reis zu beinhalten, so ist die Hauptzutat doch Brotweizen, der mit Steinmörsern geschrotet wurde, ähnlich wie bei Couscous. Nebem dem geschroteten und Tags zuvor eingeweichten Weizengrieß sind die weiteren Zutaten die Wurstsorten botifarró und sobrassada, Rippchen, Speck, Süßkartoffeln oder Kartoffeln, Knoblauch, Tomate, Olivenöl und Salz. Obwohl arròs de la terra Schweinefleisch enthält, wird aufgrund der Zubereitungsweise (wie Ofenreisgerichte) ein maurischer Ursprung vermutet, daher auch der weitere Name arroz moro (Maurenreis). Traditionell wird das Gericht immer an Tagen der Schweineschlachtung serviert und aus einem Tontopf gegessen.
Fisch und Meeresfrüchte
Menorca ist bekanntermaßen eine Insel, dies erklärt, warum Fisch und Meeresfrüchte so tief in der traditionellen Küche und der ausgeprägten maritimen Kultur verwurzelt sind. Fisch wird auf Menorca auf verschiedenste Art und Weise zuzubereitet, um alle seine Nährwerte zu nutzen und seinen intensiven Geschmack zu genießen: in Eintöpfen, gebraten, in Salzlake, im Teig, im Ofen... Die am häufigsten im Mittelmeer um Menorca gefangenen Fische sind Zackenbarsch, der Große Rote Drachenkopf (auch Meersau genannt), Schnauzbrasse oder Rochen.
Auf Menorca werden Schalentiere oder Meeresfrüchte mit drei verschiedenen Techniken gefangen: mit der Klein-Fischerei auf Langusten, Hummer und Tintenfische, mit der Schleppnetzfischerei, vor allem auf Garnelen und Kaisergranat (auch Kaiserhummer oder Norwegischer Hummer genannt), und mit der Muschelfischerei, sowohl mit Wildfängen als auch mit Miesmuschel- und Venusmuschelzuchtanlagen im Hafen von Maó.
Das bekannteste Gericht der Insel ist zweifelsohne die caldereta de llagosta, zu deutsch Langusteneintopf, Kostenpunkt in den Restaurants ab 60 Euro aufwärts. Mit Reis angedickt gibt es sie auch als arroz caldoso (Reisgericht mit Brühe). Ebenfalls Teil des gastronomischen Erbes Menorcas sind caragols amb cranca (Schnecken mit Langusten). Preiswerter dagegen sind die caldereta de peix (spanisch caldereta de pescado) oder die calderate de marisco, Entöpfe mit Fischen (wie Tintenfische), Muscheln (wie Venusmuscheln, Miesmuscheln) oder anderen Meeresfrüchten (wie roten Garnelen) und verschiedenem Gemüse.
Als Vorspeise empfehlen sich mejillones (Miesmuscheln) und als Inselspezialität die escopinyes (Herzmuscheln).
Gastronomischer Tipp für die Schalentiere aus dem Meer sind die Restaurants im Hafen von Fornells, Ciutadella und Maó.
Käse
Unbedingt probieren sollte man den berühmten Queso de Mahon (Mahón-Menorca Käse), der von Hand und mit Rohmilch gefertigt auf den Bauernhöfen hergestellt wird. Er besitzt eine eigene geschützte Herkunftsbezeichnung. Übrigens: Die Milcherzeugung und anschließende Käseherstellung sind bis heute die wichtigste Einnahmequelle der menorquinischen Landwirtschaft.
Wer sich einmal näher über die Käseproduktion auf Menorca informieren möchte und auch schon immer mal eigenen Käse herstellen wollte, kann dies auf einem Bauernhof in Ferreries tun, Füttern der Kühe und Milchgeben bei den Kälbern inklusive. Bei getyourguide.de kann das Event ganz einfach gebucht werden.
Olivenöl
Es gibt Spuren, die belegen, dass auf Menorca schon vor Jahrhunderten Olivenöl produziert wurde, auch wenn es im Rahmen der landwirtschaftlichen Aktivitäten der Insel wahrscheinlich nur eine untergeordnete Rolle spielte. Gegenwärtig wird die Olivenölproduktion wieder aufgenommen, was von dem zunehmenden Interesse zeugt, die alte Olivenölkultur sowohl in den landwirtschaftlichen Betrieben als auch auf dem Tisch wiederzubeleben. So gibt es heute verschiedene Varianten von extra nativem menorquinischen Olivenöl zu kaufen.
Gebäck und Süßigkeiten
Menorca hat eine lange und bedeutende Tradition in der Herstellung von Gebäck. Bei den süßen Backwaren sind die amargos (mit Mandeln und Ei), pastissets (Gebäck in Form einer Blume mit fünf Blütenblättern, hergestellt aus Zucker, Schmalz, Eigelb und Mehl, das außen weiß und innen gelb ist), crespells (mit Fruchtkonfitüre, Mandeln oder Süßkartoffeln gefüllt und mit Puderzucker bestreut, sind trocken und krümeln leicht), die crespellines oder die carquinyolis / carquinyols (kleine, trockene Mandelkekse) inseltypisch bekannt. Nicht nur zum Frühstück gibt es ensaïmadas, ein schneckenförmiges, luftiges Hefegebäck, das es in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Füllungen wie zum Beispiel Konfitüre, Pudding oder Schlagsahne in fast allen Bäckereien auf Menorca gibt. Die echte ensaïmada wird übrigens in ausgelassenem Schweineschmalz (daher auch ihr Name: "Geschmalzene") gebacken. Die menorquinische Variante heißt coca bamba. Ein leckerer Aprikosenkuchen ist der coca d'aubercoc. Schließlich gibt es noch die bunyols, die hauptsächlich im Herbst angeboten werden. Dabei handelt es sich um Kringel (ähnlich kleinen, handgemachten Donuts) aus einem halbflüssigen Teig aus Mehl oder Kartoffelmehl.
Zu Weihnachten gibt es traditionell cuscussó, ein Dessert arabischen Ursprungs. Von dieser Köstlichkeit gibt es fast so viele verschiedene Rezepte wie Familien auf Menorca, jedoch gehören normalerweise immer Brot, Mandeln, Zucker, Schmalz, Zitrone, kandierte Früchte sowie Rosinen und Pinienkerne dazu.
Coca de sofrit (feiner Teig mit einer gebratenen Mischung aus Tomaten, Zwiebeln und Paprika), die mit Käse gefüllten flaons und die Empanadas (Teigtaschen, die mit Gemüse, Schweinefleisch oder auch mit einer Fleisch-Gemüse-Mischung gefüllt werden) bedienen den herzhaften Geschmack. In der Osterzeit sind die formatjades gern auch mit Lammfleisch gefüllt. Rubiols sind mit Gemüse, Fleisch oder Fisch im Ofen gebackene Teigtaschen / Pasteten.
Marmeladen und Konfitüren (vor allem aus Feigen, Kürbis oder Quitten; aber auch herzhafte Tomatenkonfitüre namens tomatigat), Honig (er zeichnet sich durch ein facettenreiches Aroma aus, das auf die Vielzahl der wilden Kräuter auf Menorca zurückzuführen ist), Kuchen (z.B. der Käsekuchen "greixeres" zum Karneval, coca bamba oder Mandelkuchen / tortada) und Pudding gehören ebenfalls zur gastronomischen Tradition der Insel.
Bei allem Süßen sei ein Ausflug nach Es Mercadal empfohlen, die Einheimischen kaufen vor allem dort ein (zum Beispiel in der Bäckerei Forn de Sa Placa, Carrer Major, 1, 07740 Es Mercadal oder Cas Sucrer, Plaça Constitució, 11, 07740 Es Mercadal).
Trinken
Menorca hat eine Alkoholindustrie mit einer langen Tradition in der Herstellung von Spirituosen.
Der bekannteste Vertreter ist sicherlich der Gin oder Ginebra, ein Erbe der englischen Herrschaft auf Menorca. Heute wird der Wacholderschnaps weiterhin in Destillen hergestellt, die immer noch die alten Techniken verwenden, allen voran die bekannteste von Gin Xoriguer in Mahón (Moll de Ponent, 91, 07701 Maó). Bei getyourguide.de kann eine Tour durch die Xoriguer-Brennerei in Maó mit anschließender Gin-Verkostung und köstlichen Speisen wie Würstchen oder Pasta gebucht werden. Weitere Marken sind iNNat Gin und Gin Glop. Der Gin wird vorzugsweise pur, mit Soda und Zitronenschale ("pellofa") oder mit Limonade bzw. frisch gepresstem Zitronensaft getrunken ("pomada"). Den Gin Xoriguer kann man übrigens auch in Deutschland kaufen.
Der herbes kommt ursprünglich aus Ibiza, doch bekommt man auch auf Menorca köstliche Exemplare dieses süßen, gelblichen Kräuterlikörs. Zwei regionale Besonderheiten sind dagegen der typisch menorquinische Kamillenlikör sowie der palo, ein Likör, der aus den Früchten des Johannisbrotbaums hergestellt wird. Das älteste Likörunternehmen auf Menorca ist übrigens Licors Biniarbolla.
Wein
Menorca hat als Mittelmeerinsel mit langer Seefahrertradition im Laufe der Geschichte erstklassige Weine hervorgebracht. Man weiß heute, dass auf der Insel bereits im 13. Jahrhundert Wein angebaut wurde. Mit der britischen Besetzung im 18. Jahrhundert ging ein wirtschaftlicher Aufschwung auf Menorca einher, es kam zu einer deutlichen Produktionssteigerung, obwohl Wein damals hoch besteuert wurde. In der Folge nahm auch der Export aus dem Hafen von Maó deutlich zu. Nachdem die Briten die Insel verließen und Ende des 19. Jahrhunderts Menorca auch noch von der Reblausplage (die Reblaus wurde als blinder Passagier aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt) heimgesucht wurde, führte dies zu einem deutlichen Einbruch in der Weinproduktion. Erst in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hat man den Weinanbau auf Menorca so richtig wiederbeleben können (in den 80er Jahren entstand in Es Mercadal ein modernes Weinbauprojekt) und im Jahr 2002 mit dem Gütesiegel "Vi de la Terra Illa de Menorca" sogar eine geschützte Herkunftsbezeichnung eingeführt, die die Qualität der Weine bescheinigt.
Auf 55,5 Hektar Anbaufläche (2022; 1.356 Hektoliter Weinproduktion) bringen heute 9 Weinkellereien (Bodegas) unter der "Vi de la Terra Illa de Menorca" äußerst ansehnliche Weine hervor. Die größte von ihnen ist Binifadet im Südosten der Insel, weitere sind Torralbenc, Hort de Sant Patrici (bei Ferreries), Sa Forana (Sant Climent), Binitord (südlich von Ciutadella), Vinya Sa Cudia (nördlich von Maó im Naturpark S'Albufera d'Es Grau), Bodegas Menorquinas Crispin Mariano / Ferrer de Muntpalau (produzierten als erste Bodega Wein unter der menorquinischen Herkunftsbezeichnung), Sa Marjaleta oder Sa Bodega de Son Cremat.
Unter den weißen Rebsorten (603 Hektoliter Produktion in 2022) sind vorwiegend Chardonnay (Aromen von Ananas und Banane, ein kräftig, frischer Wein), Malvasía (pflanzliche und blumige Aromen, ein intensiver Wein), Macabeo, Moscatel de Alejandria, Parellada und Moll anzutreffen. Ansonsten werden Rotweine der Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Monastrell, Syrah und Ull de Llebre (Tempranillo) abgefüllt (377 Hektoliter in 2022), die sich leuchtend kirschrot in der Farbe präsentieren und Noten von Gewürzen und roten Früchten enthalten. Knapp an dritter Stelle steht der Roséwein mit 376 Hektoliter im Jahr 2022, der stark an Bedeutung in den letzten Jahren gewonnen hat.
Einige Bodegas bieten Führungen durch ihre Einrichtungen, Kurse und natürlich Verkostungen (Weinproben) an - bitte aber vorher anfragen. Bei getyourguide.de kannst du online eine geführte Tour durch das Familienweingut Binitord bei Ciutadella mit Weinverkostung buchen (dazu gibt es auch handwerklich hergestellten Käse und Wurst aus Mahon). Ferner sind die menorquinischen Weine in den (besseren) Restaurants der Insel zu bekommen, sowie in Fachgeschäften (Feinkostläden), auf den Märkten und teils auch im Internet. Einige weitere Informationen zum Weinanbau auf Menorca gibt es hier.
Lokale/Regionale Erzeugnisse kaufen
Vor Ort bekommen Sie lokale bzw. regionale Erzeugnisse nicht nur in den Supermärkten, sondern auch auf den Tages- / Wochenmärkten, allen voran dem Markt im Claustre del Carme in Maó (Plaça del Carme, s/n; Montag bis Freitag 7 bis 21 Uhr, Samstag 7 bis 18 Uhr, Sonntag 7 bis 15 Uhr) sowie dem Fischmarkt in Maó (Mercat de Peix oder Sa Peixateria; Plaça d'Espanya, 1; Fisch gibt es Dienstag bis Samstag von 7 bis 15 Uhr, alle anderen Stände haben Montag bis Samstag von 10 bis 23 Uhr und Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet). An letzterem gibt es mittlerweile nicht nur Fisch und andere Meerestiere, sondern auch Tapas, Pinchos, Käse, Wein sowie andere inseltypische Produkte zu kaufen. Der Fischmarkt am Plaça des Mercat in Ciutadella hat Dienstag bis Samstag von 7 bis 14 Uhr geöffnet.
Essen gehen
Traditionell menorquinisches Essen bzw. typische Gerichte genießen Sie vor allem in den Restaurants abseits der Touristengebiete mit deren vorrangig "internationaler Küche" (Beefsteak, Chicken, Hamburger, Pommes frites und Co.). Letztere haben nicht selten auch nur in der Saison geöffnet. Wir haben für Sie hier Restaurantempfehlungen auf Menorca zusammengestellt. Bon profit! (Katalanisch für "Guten Appetit") :-)
Trinkgeld
Mehr als 50 % aller Angestellten des Fremdenverkehrssektors arbeiten nur in den Sommermonaten. Überstundengelder, Extraeinnahmen und Trinkgelder sind deshalb ein wichtiges Zubrot für die Haushaltskasse dieser Arbeitnehmer. Es ist üblich in Bars, Restaurants und für das Hotelpersonal Trinkgeld zu hinterlassen. Es ist im Preis nicht inbegriffen. Angemessen sind 5-10% der Rechnungssumme. Viele Bars haben einen Topf für Trinkgelder hinter dem Tresen ("Bote"), in die ein paar Münzen hineingeworfen werden können.